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15 wichtige CRM Leitsätze – Teil III

Wie Sie gute Teamarbeit leisten und Prioritäten dynamisch setzen sowie Spannendes zu drei weiteren Leitsätzen lesen Sie hier:

 

  • Bevor wir uns die letzten fünf CRM Leitsätze zu Gemüte führen
  • 11. Verwende Merkhilfen und schlage nach
  • 12. Reevaluiere die Situation immer wieder (10-für-10-Prinzip)
  • 13. Achte auf gute Teamarbeit
  • 14. Lenke Deine Aufmerksamkeit bewußt
  • 15. Setze Prioritäten dynamisch
  • Im nächsten Blogartikel widmen wir uns Aufgaben im Advent

Bevor wir uns die letzten fünf CRM Leitsätze zu Gemüte führen

Wenn Sie Lust haben, öffnen Sie noch einmal den zweiten Teil dieser Serie. Nehmen Sie sich dann die unten noch einmal eingefügten Leitsätze vor und wenden Sie diese auf Ihren eigenen Arbeitsplatz an.

  • 6. Mobilisiere alle verfügbaren Resourcen
  • 7. Kommuniziere sicher und effektiv, sag´ was Dich bewegt
  • 8. Beachte und nutze alle verfügbaren Informationen
  • 9. Verhindere und erkenne Fixierungsfehler
  • 10. Überprüfe sorgfältig und habe Zweifel (nie etwas annehmen)

Perfekt vorbereitet für den Endspurt gehen wir nun die letzten fünf Leitsätze an. Wie schon im zweiten Teil der Serie, werden wir sehen, daß einzelne Sätze miteinander in Verbindung stehen. Warum? Die Überschriften tragen wieder die Nummern der Sätze.

11. Verwende Merkhilfen und schlage nach

11.1. Welche Merkhilfen haben wir?

Merkhilfen finden sich fast an jedem Arbeitsplatz und sind auf diesen ausgerichtet. Diese umfassen Checklisten, Akronyme, die uns helfen, keinen wichtigen Unterpunkt auszulassen, aber auch ganz persönliche Büchlein, die das enthalten, was wir uns schwer merken können.

11.2. Beispiele für Merkhilfen im Rettungsdienst

Checklisten

Checklisten gibt es für Routineaufgaben wie das Umladen aller Ausrüstung in ein anderes Fahrzeug, sollte eines zur Werkstatt müssen. Schon bei einer solchen Aufgabe kann es Konsequenzen haben, wenn ein wichtiges Gerät vergessen wird, aber im nächsten Einsatz dringend benötigt wird.

Die präklinische Arbeit enthält Arbeitsprozesse, die mit vielen Risiken verbunden sind, wie die Narkose und Intubation eines nicht nüchternen Patienten. Jetzt darf sich das Team nicht von gefühltem Zeitdruck leiten lassen, sondern muß alles erforderliche Material übersichtlich bereitlegen und die Arbeitschritte korrekt ausführen.

Akronyme

Das Bekannteste ist SAMPLER zur vollständigen Erhebung einer Anamnese. Es stammt ursprünglich aus dem Englischen und wurde im Deutschen entsprechend angepaßt:

  • S für Symptome
  • A für Allergien
  • M für Medikation, gemeint ist die Dauermedikation
  • P für den englischen Begriff past medical history, bisherige Patientengeschichte
  • L für last ins and outs, z. B. letzte Mahlzeit
  • E für Ereignisse, alles was den aktuellen Notfall und seine Hintergründe anbelangt
  • R für Risikofaktoren, wie z. B. Rauchen oder Übergewicht

Weitere Merkhilfen

In Fahrzeugen aber auch in den persönlichen Taschen der Teammitglieder finden sich noch weitere Merkhilfen, z. B. Dosierungstabellen für Medikamente, Kindernotfallschablonen, die Größe, Gewicht und davon abhängige Dosierungen und Maßnahmen beinhalten sowie persönliche Sammlungen wichtiger Punkte.

11.3. Nutzen der Merkhilfen

Selbstverständlich müssen wir ein solides Basiswissen auswendig parat haben. Merkhilfen setzen wir in Situationen ein, die komplex sind oder in solchen, die Dosierungen nach speziellen Schemata notwendig machen.

Mitten in der Nacht, wenn wir eigentlich von unserer Biologie her schlafen sollten, bei einer bewußtlosen Patientin einen Perfusor mit kreislaufunterstützenden Medikamenten einzustellen gelingt mit Dosierungstabelle deutlich sicherer als ohne, womit wir das Risiko einer potentiell gefährlichen Fehldosierung minimieren.

Zeitknappheit, die Streß auslöst, beeinträchtigt das klare Denken. Auch hier profitieren wir von unseren Merkhilfen, um die Patientensicherheit zu erhöhen.

12. Reevaluiere die Situation immer wieder (10-für-10-Prinzip)

12.1. Die Lage ist dynamisch

Bei einem Wohnungsbrand im ersten Stock eines Mehrparteienhauses stand die Patientin am Fenster. Das Nachbarzimmer brannte bereits, noch hielt die Tür zu dem Raum, in dem sie stand. Die Feuerwehr hatte einige Mühe, die Drehleiter zu plazieren. Schlußendlich wurde eine einfache Aluleiter an der Hauswand aufgestellt. Das geschah im letzten Moment.

Denn die Lage änderte sich dramatisch, die Tür brach in dem Moment auf, in dem die Patientin sich auf die Leiter begab und begann zu uns herabzusteigen. Sie hat bei dem Brand all ihr Hab und Gut verloren, doch konnte sie ihr blankes Leben retten. Wir brachten sie mit Rauchvergiftung in das nächste Krankenhaus.

Nicht nur in solchen Lagen kann eine plötzliche Änderung der Situation eintreten. Fast jeder Patient, der uns anvertraut ist, kann sich plötzlich verschlechtern, massive Schmerzen entwicklen, in Atemnot geraten, das Bewußtsein verlieren oder reanimationspflichtig werden.

Daher ist es bedeutsam, daß wir die Situation immer wieder reevaluieren. Wir denken dabei weiter und planen für mögliche Entwicklungen. Sie haben sicher erkannt, daß es sich hier um den zweiten Leitsatz handelt: Antizipiere und plane voraus. Nachfolgend werden wir auch sehen, wie das Lenken der Aufmerksamkeit und das Setzen der Prioritäten in dynamischen Lagen hilft.

12.2. Das 10-für-10-Prinzip taucht wieder auf

Wie bei der Anwendung des 5. Leitsatzes „verteile die Arbeitsbelastung“, hilft uns auch bei Reevaluationen das 10-für-10-Prinzip. Als Team gehen wir „in zehn Sekunden für die nächsten zehn Minuten“ den aktuellen Sachstand durch, berücksichtigen, was nächstens passieren könnte, wie wir handeln müssen und verteilen dann die Aufgaben. Wir gehen ans Werk, wenn kein Teammitglied mehr Rückfragen hat.

12.3. Nutzen der regelmäßigen Reevaluation

Eine regelmäßige Reevaluation läßt uns kontinuierlich focusiert arbeiten und ermöglicht uns, eine Lageänderung schon bei den ersten Anzeichen zu erkennen. So können wir früh beginnen, die jetzt erforderlichen Handlungen vorzunehmen.

13. Achte auf gute Teamarbeit

Das liest sich zunächst einfach. Doch müssen wir uns fragen, ob uns das in allen Einsätzen lückenlos gelingt. Wann haben wir ein Teammitglied außer Acht gelassen?

13.1. Übung in der Simulation, Umsetzen in der Praxis

Wie Ihnen vielleicht bekannt ist, üben nicht nur Piloten regelmäßig in Simulatoren realistische Scenarien. Auch in der Medizin setzt sich die Simulation in immer mehr Fachbereichen durch.

Bei der Simulation der Fallscenarien wird vor allem auf die Teamarbeit geachtet und diese in einer ausführlichen Nachbesprechung beleuchtet.

In der Praxis gelingt die Anwendung der erarbeiteten Techniken wenn wir kontinuierlich dranbleiben. Zusätzlich helfen uns konstruktive Nachbesprechungen nach unseren Einsätzen, Einzelaspekte der geleisteten Arbeit als Team herauszugreifen. Welche Information hat Gehör gefunden? Ging etwas unter? Hätten wir eine Teilaufgabe eher oder anders bewerkstelligen können?

13.2. Gute Teamarbeit und Crew Resource Management

Logischerweise sind die Teilkonzepte des Crew Resource Managementes, wie Führung, Aufgabenverteilung und Entscheidungsfindung, die Grundlage der Teamarbeit. Wenn wir CRM gut verinnerlicht haben und konsequent anwenden, sichern wir eine hochwertige Teamarbeit.

Die 15 CRM Leitsätze nach Rall und Gaba sind eine Ausformulierung von Prinzipien für die Teamarbeit, die vorwiegend im klinischen Bereich Anwendung finden. Doch kann man sich von ihnen viel für die eigene Teamarbeit auf anderen Gebieten abschauen.

13.3. Was wir mit guter Teamarbeit erreichen

Neben einer konstruktiven und konzentrierten Arbeitsatmosphäre schaffen wir es vor allem, gemeinsam Sicherheitsnetze zu knüpfen, die uns helfen, die unvermeidlichen Fehler nicht beim Patienten ankommen zu lassen. Das gilt natürlich auch für weitere Hochrisikoarbeitplätze, wie Luftfahrt, maritime Schiffahrt oder den Schienenverkehr. Wir maximieren so die Sicherheit unserer Patienten, die Experten anderer Fachbereiche die der Passagiere, aber auch der Anrainer von Luft-, Schienen- und Wasserwegen.

Mit dem Knüpfen der Sicherheitsnetze hängt auch die Verflechtung der Leitsätze zusammen. Auch diese sichern gerade mit ihren Verknüpfungen untereinander, daß wir mehrere Lagen von Sicherheitsnetzen haben.

14. Lenke Deine Aufmerksamkeit bewußt

Uns allen sind komplexe Situationen vertraut, die uns über den Kopf wachsen können, wenn wir nicht souverän handeln. Das reicht vom Alltagsgeschehen, in dem wir noch eine lange Aufgabenliste vor uns haben, während wir im Moment aber am Herd stehen, die Waschmaschine laufen lassen und zusätzlich noch das Telephon klingelt, bis hin zu turbulentem Wetter auf einem Flug in einem Flugzeug, in dem plötzlich noch eine Kontrollampe aufleuchtet.

14.1. Wie uns jetzt bewußt gelenkte Aufmerksamkeit hilft

Wenn wir unsere Aufmerksamkeit bewußt lenken, hilft uns das, konzentriert zu bleiben und uns auf das Wesentliche zu focusieren. Wir unterscheiden die jetzt wichtigen Fakten von nachgeordneten Punkten, ordnen die komplexe Lage so besser und können unsere Handlungen in Reihenfolge festlegen.

In der Luftfahrt gilt der berühmte Satz: „Aviate, navigate, communicate“. Distraktionen aller Art sollen gemieden und die Aufmerksamkeit auf das Wichtigste gelenkt werden, nämlich das eigentliche Fliegen der Maschine.

14.2. Zusammenspiel mit weiteren Leitsätzen

Unsere Aufmerksamkeit bewußt zu lenken, hilft uns bei der Reevaluation der Situation sowie dabei, unsere Prioritäten entsprechend der Lageentwicklung zu setzen. In Rettungsdiensteinsätzen, aber nicht nur dort, müssen wir, während sich mehrere Handlungen und Ereignisse parallel abspielen, alle Informationen beachten (Leitsatz 8).

Wir sollen noch dazu Fixierungsfehler erkennen und vermeiden (Leitsatz 9) sowie alles überprüfen und nichts annehmen (Leitsatz 10). Diese Aufgaben, noch dazu, wenn vieles auf einmal geschieht, fallen uns leichter, wenn wir unsere Aufmerksamkeit bewußt lenken.

15. Setze Prioritäten dynamisch

Hochkonzentriert sind Sie dabei, für ein vorweihnachtliches Menu die Vorbereitungen und das Vorgehen zu strukturieren, als sie plötzlich nach einem dumpfen Geräusch im Nebenzimmer Ihr Kind weinen hören. Sie legen Ihren Stift sofort nieder und begeben sich zügigen aber ruhigen Schrittes in das Zimmer während sie gleichzeitig beruhigend versichern, daß sie gleich dort sein werden. Zum Glück ist ihr Kind nur gestolpert, hat sich nicht verletzt und weint eher vor Schreck. Sie trösten es und kehren später zu Ihrer primären Aufgabe zurück.

15.1. Wir reagieren rasch auf sich ändernde Situationen

Wenn wir gut daran gewöhnt sind, unsere Prioritäten dynamisch zu setzen, sind wir in der Lage, sich ändernden Situationen schnell und mit den richtigen Handlungen zu begegnen. Wir werden nicht so leicht überrascht, sodaß wir weniger leicht in Streß geraten und vermeiden, nicht mehr weiterzuwissen.

Uns ist bewußt, daß wir uns nicht auf die Ausgangslage fixieren dürfen, sondern mit plötzlichen Veränderungen rechnen müssen. Mit zunehmender Erfahrung lernen wir, welche Änderungen konkret auftreten können, die Anzahl derer, die uns wirklich noch überraschen können, wird immer geringer.

15.2. Zusammenhang mit anderen Leitsätzen

Bewußte Lenkung unserer Aufmerksamkeit sowie die Reevaluation helfen uns, Prioritäten dynamisch zu setzen, wenn sich eine Lage ändert. Auch Hilfe können wir schneller anfordern (Leitsatz 3), wenn wir ein neues Problem gleich anpacken.

Im nächsten Blogartikel widmen wir uns Aufgaben im Advent

Ihre Weihnachtsfeier im Betrieb oder Sportverein steht an? Sie haben eine tragende Rolle in der Organisation übernommen oder helfen während des ausgelassenen Festes? Respekt vor großen Aufgaben ist keine Schwäche, sondern hilft uns, uns gut vorzubereiten und uns auf die Ausführung zu konzentrieren. Zusätzlich haben Sie mit dieser Serie nun viel Rüstzeug an der Hand. Also keine Bange, Ihre Weihnachtsfeier wird Ihnen gelingen!

Autorin: Eva-Maria Schottdorf

Datum: 27. November 2022

Auf meiner Blogseite habe ich weitere Blogartikel für Sie verlinkt.

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